Reifenpflege

Moderne Fahrzeuge verfügen über allerhand elektronischer Systeme, die das Fahrverhalten im Grenzbereich stabilisieren oder die Bremswege verkürzen sollen. Doch sämtlicher Technik ist gemein, dass die Kraft zunächst über die Reifen auf die Straße übertragen werden muss – als einziges Verbindungselement übernehmen sie eine wichtige Aufgabe. Doch nicht nur deshalb sollten die Reifen regelmäßig gepflegt werden.

Ungleichmäßiger Verschleiß durch verstellte Spur

Grundsätzlich können Reifen etwa sechs bis acht Jahre oder etliche zehntausend Kilometer halten und während dieser Lebensdauer optimale Fahreigenschaften ermöglichen. Doch dies ist nur gewährleistet, wenn der Fahrzeughalter ihnen auch ein Mindestmaß an Pflege zukommen lässt. Den ersten Schritt dazu übernimmt bereits der Reifenhändler: Durch das Auswuchten nach der Montage kann eine gleichmäßige Profilabnutzung über die gesamte Lauffläche sichergestellt werden. Ein ungleichmäßiger Verschleiß ist aber auch durch eine verstellte Spur möglich, die bereits durch unsanftes Überfahren eines Kantsteines hervorgerufen werden kann. Auch hier können die meisten Kfz-Fachbetriebe mit einer schnellen Kontrolle weiterhelfen.

Regelmäßig Luftdruck kontrollieren

Die nächste Pflegemaßnahme gilt der korrekten Einhaltung des Luftdrucks. Auskunft darüber gibt der Fahrzeughersteller zumeist im Tankdeckel, in jedem Fall aber in der Betriebsanleitung. Dabei sollte beachtet werden, dass es sich um den Mindestinnendruck handelt, der bei kaltem Reifen gemessen wird. Aus Komfortgründen sind die Werte relativ gering angesetzt und können um 0,2 Bar überschritten werden. Die Kontrolle sollte mindestens einmal im Monat stattfinden und sollte keinesfalls darunterbleiben. Ein zu geringer Luftdruck lässt den Rollwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch ansteigen, auf Dauer kann die Bereifung auch Schaden nehmen.

Reifenschäden häufig reparabel

Bei der Gelegenheit sollten auch Lauffläche und Reifenflanke auf Profilabnutzung und äußere Schäden kontrolliert werden. Die Profiltiefe muss laut Gesetz mindestens 1,6 mm betragen, Fachleute raten vor allem bei Winterreifen aber einen Wechsel unterhalb von 3 mm, weil sich bereits hier die Fahreigenschaften erheblich verschlechtern. Sollten dabei Risse oder gar ein Fremdkörper, wie beispielsweise ein Nagel, festgestellt werden, hilft nur die Fahrt zum nächsten Fachbetrieb. Dabei sollte der Fremdkörper nicht entnommen werden, weil er das Loch verschließt. Nach einer Kontrolle des Luftdrucks darf die Fahrt zum Reifenhändler aber durchaus trotz der Beschädigung erfolgen. Je nach Abnutzung des Profils lohnt sich zumeist noch eine Reparatur des Schadens. Weiterhin gehört auch die richtige Lagerung zur Reifenpflege. Vor der Einlagerung sollte der Luftdruck um 0,5 Bar erhöht werden. Als Lagerposition hat sich der Reifenstapel bewährt; perfekt ist auch ein sogenannter Felgenbaum. Lediglich auf eine stehende Lagerung sollte verzichtet werden. Ebenso sollte die Bereifung nicht Witterungseinflüssen wie UV-Strahlung ausgesetzt sein – dann kann es schnell Zeit für einen Reifenwechsel werden.

Fazit

  • die Lauffläche, um anormalen Abrieb, Schnittverletzungen, Deformationen oder Fremdkörper (Splitt, Nägel etc.) zu erkennen
  • die Flanken, um Schnittverletzungen, Risse, Verletzungen durch Anprall (Schlaglöcher, Bordsteine etc.), Abrieb durch Scheuern oder anormale Verformungen festzustellen.
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