Innovativen Winterreifen von renommierten Hersteller im Winterreifentest 2015

Der Winterreifentest 2015

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Der Winterreifentest 2015Unter den kritischen Augen der Fachleute des ACE und der Gesellschaft für Technische Überwachung, GTÜ, wurden die neuesten Winterreifenmodelle auf einer Reifenteststrecke in den Schweizer Alpen auf ihre Wintertauglichkeit geprüft. Mehrere typische Disziplinen mussten dabei von den Reifenvariationen der Hersteller Dunlop, Continental, Michelin, Goodyear, Pirelli, Vredestein, Nokian und Semperit bewältigt werden. Ein erfolgskritischer Faktor zur Tauglichkeitsbewertung auf Schnee, Matsch und nasser Fahrbahn war das Traktionsverhalten auf Schnee.

Die Materialzusammensetzung und die Profilform des Winterreifens sind für Umsetzung der Motorleistung als Zugkraft für die gewünschte Vorwärtsbewegung verantwortlich. Neue Gummimischungen und kreative Veränderungen der Profilstrukturen standen auf dem Prüfstand. Ein weiteres Prüfkriterium war das Handling auf schneebedeckter, nasser sowie trockener Straße. Diese unterschiedlichen Fahrbahnzustände waren auch Testvoraussetzung zur Feststellung des Bremsverhaltens. Außerdem wurde beim Winterreifentest 2015 die Wirksamkeit der Reifen bei Aquaplaning festgestellt.

Der Testverlauf zeigte Leistungsunterschiede auf

Winterreifentest 2015Zur Gewährleistung gleicher Testvoraussetzungen wurde bei allen getesteten Reifenmodellen die Größe 225/50 R 17 verwendet. Damit ist unter anderem die Dreier-Serie von BMW ausgestattet. Als Testfahrzeug stand ein BMW 320i zur Verfügung. Das Fahrzeug ist mit einer Anti-Schlupfregelung ausgestattet, die mit dem ESP kombiniert ist und bereits frühzeitig bei rutschigem Untergrund reagiert. Dadurch soll die Stabilität im Heckbereich gewahrt werden. Ein Abschalten ist jedoch möglich. Die Traktionsmessung in der Ebene erfolgte mit eingeschalteten Systemen. Aufgrund dieser wirksamen technischen Unterstützung fielen die Unterschiede zwischen den Testkandidaten gering aus. Sichere Reaktionen wurden auch bei allen Bremstests konstatiert. Allerdings blieben der Michelin Alpin 5, der Vredestein sowie der Pirelli Sottozero 3 hinter den Ergebnissen der anderen zurück. Das Abbremsen bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h ergab beim Pirelli sogar einen um zwei Meter längeren Bremsweg. Beim Handling auf steiler Strecke ohne technische Unterstützung blieben der Michelin Alpin 5, der Continental WinterContact TS 850 sowie der neue Winterreifen von Goodyear der UltraGrip Performance Gen-1 sicher in ihrer Spur.

Größere Ansprüche an den Fahrer stellten in den Kurven der Nokian WR D4, der Semperit Speed-Grip 2 und der Vredestein Wintrac Xtreme S. Auf nasser Fahrbahn brachten dem Semperit die eingeschränkte Seitenführung und beim Vredestein die längeren Bremswege Minuspunkte ein. Bei einem ansonsten zufriedenstellenden Aquaplaningverhalten erwies sich auch beim Nokia D4 der Bremsweg als verbesserungswürdig. Mit optimalen Leistungsergebnissen auf der trockenen Strecke machte der Continental WinterContact TS 850 auf sich aufmerksam.

Ergebnisbewertung und Fazit

Der Nässetest - Winterreifentest 2015Die Bewertung des Testverhaltens auf trockener Straße sicherte dem Continental WinterContact TS 850 den Testsieg. Der Testverlauf machte dabei aber auch deutlich, dass die neuen Modelle von ausgezeichneter Qualität sind, die ein sicheres Fahren im Winter optimal unterstützen. Auf dem zweiten und dritten Platz landeten die Modelle von Goodyear und Dunlop. Für die weniger auffälligen Nokian und Michelin Alpin 5 reichte es für die Plätze vier und fünf, gefolgt vom Pirelli Sottozero 3. Für Vredestein und Semperit blieben nur die hinteren Platzierungen übrig. Dafür waren vor allem die aufgezeigten Schwächen auf nasser Straße verantwortlich.


Übersicht der Winterreifentest Ergebnisse 2015

Rang Hersteller & Profil Punkte ca.-Preis Testergebnis
1 Continental WinterContact TS 850 205 688 € sehr empfehlenswert
2 Goodyear UltraGrip Performance Gen-1 203 676 € sehr empfehlenswert
3 Dunlop Winter Sport 5 197 674 € empfehlenswert
4 Nokian WR D4 195 648 € empfehlenswert
5 Michelin Alpin 5 193 704 € empfehlenswert
6 Pirelli Sottozero 3 188 648 € empfehlenswert
7 Semperit Speed-Grip 2 181 570 € empfehlenswert
8 Vredestein Wintrac Xtreme S 176 596 € bedingt empfehlenswert
 
* Preise für 4 Reifen wurden von der GTÜ-Übersicht übernommen

 

GTÜ und ACE Winterreifentest 2015

Bild-Quelle: gtue.de

Beim ADAC-Winterreifentest 2015 kamen gleich zwei Größen auf den Prüfstand

ADAC Winterreifentest 2015

Der Winter rückt näher und damit alljährlich die Frage potenzieller Käufer nach der Qualität veränderter Winterreifen-Modelle. Um dies herauszufinden, fand der traditionelle Test einer breiten Auswahl von Winterreifen durch den ADAC in Kooperation mit der Stiftung Warentest statt. Dabei wurden zwei Reifengrößen bewertet. Zur Verfügung standen Reifen der Größe 205/55R16H sowie 165/70R14T. Dadurch wurden die Fahrzeugkategorien der unteren Mittelklasse und Kleinwagen abgedeckt. In verschiedenen Bewertungskategorien erfolgte eine Überprüfung der Sicherheit vor dem Hintergrund unterschiedlicher Bodenbeschaffenheiten. Getestet wurde das Fahr- und Bremsverhalten sowohl auf trockener und nasser Straße als auch bei winterlichen Straßenbedingungen. Außerdem wurde vergleichsweise die Effizienz der Winterreifen bei Aquaplaning bewertet.

Der ADAC Winterreifentest 2015 – Stärken und Schwächen von 35 Modellen

Selbst die namhaften Reifenhersteller stoßen bei der Weiterentwicklung an natürliche Grenzen. Die Gummimischung lässt sich zwar in puncto Griffigkeit und Langlebigkeit noch weiter optimieren, die Frage nach der idealen Profilstruktur wird jedoch nur jeweils mit Bezug auf die Straßenbeschaffenheit zu beantworten sein. Für ein hervorragendes Traktionsverhalten im Schnee können vorrangig nur Profile infrage kommen, die mit der Widerstandsfähigkeit quer verlaufender Rillen ausgestattet sind. Ausschließlich Längsrillen sorgen nahezu im Gegensatz dazu für eine größtmögliche Durchfließfähigkeit bei Aquaplaning. Für eine mindestens befriedigende Leistungsstärke bei trockener, nasser und winterlicher Fahrbahnbeschaffenheit wird den Konstrukteuren ein exzellenter Kompromiss unterschiedlichster Anforderungen an den Profilaufbau abverlangt. Angesichts dieser Problematik ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Mängel auf nasser Fahrbahn festgestellt wurden.

Die Ergebnisse für die Winterreifen in der Kleinwagen-Dimension 165/70 R14T

Das Spitzenduo mit einer Gesamtbewertung von jeweils 2,2 bildeten der Goodyear UltraGrip 9 und der Michelin Alpin A4. Dafür sorgten vor allem die Bestnoten für Nässe bei Goodyear sowie für die beste Strapazierfähigkeit beim Vergleichstest durch den Michelin. Dahinter platzierte sich mit einer Gesamtnote von 2,3 der Dunlop Winter Response 2. Er zeigte seine Stärken auf Schnee und Eis und machte mit erfreulich niedrigen Verbrauchswerten auf sich aufmerksam. Deutliche Schwächen bei nasser Fahrbahn verhinderten bessere Platzierungsmöglichkeiten für die Modelle Fulda Kristall Montero 3, Barum Polaris 3 und Firestone Winterhawk 3. Minuspunkte auf trockener Fahrbahn werteten den Pirelli Winter Snowcontrol S2 ab. Einen Punkteverlust betraf den Bridgestone Blizzak LM 001 bei Nässe und Eis. Schwächen auf Eis zeigten noch mehrere Modelle: Der Uniroyal MS plus 77, der Continental ContiWinterContact TS 850 sowie der Semperit Master-Grip 2.

Hinter einem dichten Mittelfeld konnte der Matador MP54 Sibir Snow bei den Kleinwagen lediglich die Note ausreichend erzielen. Noch schlechter schnitten mit der Note mangelhaft die Modelle Aeolus Snowace AW02, der Linglong Green-Max Winter HP und der Mentor M200 ab.

Bei der Winterreifengröße 205/55 R16H heißt der Sieger Continental ContiWinterContact TS 850

Bei den Winterreifen mit der gewählten Reifengröße 205/55 R16H lag am Ende der Continental ContiWinterContact TS 850 mit der Gesamtnote 2,0 vorne. Er erzielte beachtliche Bestnoten bei Nässe, Schnee und der Verschleißwertung. Mit der Gesamtnote 2,4 wurde der Yokohama W.drive V905 bewertet, der die Bestnote auf trockener Fahrbahn erzielte. Abstriche auf trockener Fahrbahn mussten die Modelle Barum Polaris 3, Goodyear UltraGrip 9 und Michelin Alpin 5 sowie Viking SnowTech II und der Semperit Speed-Grip 2 hinnehmen. Abwertungen bei nasser Fahrbahn betrafen den Firestone Winterhawk 3, den Nokian WR D3 und den Fulda Kristall Control HP sowie den BF Goodrich g-Force Winter und den Sava Eskimo HP. Außerdem gab es Punkteabzug für den WinterCraft WP51, den Kumho, den Kleber Krisalp HP 2 sowie den Toyo Snowprox S953. Schwächen auf Eis wurden von den Testern dem Bridgestone Blizzak LM 001 attestiert. Bei der

Verschleißprüfung schnitten die Modelle Vredestein Snowtrac 5 sowie Falken Eurowinter HS449 schlecht ab. Die rote Laterne erwischte der Avon Ice Touring ST. Er erhielt aufgrund erheblicher Schwächen bei Nässe die Gesamtnote "mangelhaft".

ADAC Winterreifentest 2015: Fazit

Es ist kein Winterreifen verfügbar, der optimal für alle Bodenverhältnisse strukturiert ist. Eine Vielzahl der getesteten Reifen stellte das befriedigende Mittelfeld dar. Passende, preiswerte Reifen mit guten Fähigkeiten bei Schnee und trockener Fahrbahn könnten hieraus bedenkenlos erworben werden. Für einige Hersteller besteht im Hinblick auf die Qualität der Winterreifen bei Nässe noch Nachholbedarf.

Übersicht ADAC Winterreifentest 2015 – 205/55R16 H
Winterreifentest 2015 - Dimension 205/55R16H
Übersicht ADAC Winterreifentest 2015 – 165/70R14 T

Winterreifentest 2015 - 165/70R14 T

1 Führt zur Abwertung in der Gesamtnote

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